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Geburt & 1. Zeit mit Baby
Papa und die Geburt
Männer, die zum ersten Mal Papa werden, haben beim Gedanken an die Geburt meist gemischte Gefühle: Vorfreude, Unsicherheit oder vielleicht sogar Angst. Wir haben neun Tipps für Väter, wie sie ihre Partnerin während der Geburt optimal begleiten können.
1. Halt, Nähe und Sicherheit
Das sind die drei Dinge, die werdende Väter ihrer Partnerin bei der Geburt vermitteln sollten. Geben Sie ihr das Gefühl, da zu sein, auf ihre Wünsche einzugehen, geben Sie ihr Halt – im wahrsten Sinne des Wortes. Aber auch jeden starken Mann, kann einmal die Kraft verlassen. Es ist also okay, sich auch mal kurz eine Auszeit zu nehmen, den Kreißsaal oder Geburtsraum zu verlassen und gut gestärkt wieder zu kommen. Denn was die Gebärende nicht braucht, sind Hysterie, Panik oder Mitleid.
2. Berührungen
Sanfte Berührungen oder Händchenhalten sind kleine Gesten, die aber großes Bewirken können. In dieser Ausnahmesituation spürt Ihre Partnerin Vertrautheit. Außerdem erinnern zarte Berührungen daran, sich bei der Wehe nicht zu verbeißen, sondern sie geschehen zu lassen.
3. Massage
Viele Frauen empfinden es als besonders angenehm, wenn der untere Rücken massiert wird. Das ist der Bereich, der auch in der Schwangerschaft durch das große Gewicht des Bauches am meisten beansprucht wird und bei der Geburt spüren Frauen die Wehen dort oft sehr stark. Auch eine Wärmeflasche oder ein Wärmekissen sind im Lendenbereich sehr wirkungsvoll.
4. Toleranz
Akzeptieren Sie die Wünsche Ihrer Partnerin! Das Empfinden kann bei der Geburt von Sekunde zu Sekunde schwanken. Wenn eine Massage bei der vorigen Wehe noch angenehm war, kann sie bei der nächsten Wehe sehr unpassend sein. Da viele Frauen während der großen Anstrengung aber nicht die Kraft finden, ihre Wünsche konkret zu äußern, liegt es an Ihnen, achtsam zu sein. Achtsam für kleine Gesten, Bewegungen oder ein kurzes Kopfschütteln, das Ihnen signalisiert weiter zu machen oder aufzuhören.
5. Bewegung
Obwohl die meisten Frauen von der Geburtsvorbereitung wissen, dass Bewegungen während der Geburt hilfreich sind, verharren viele aufgrund der Schmerzen in einer Starre. Starten Sie als Partner immer wieder einmal den Versuch, die Partnerin zum Bewegen zu motivieren. Sie können dafür zum Beispiel ihre Hüfte fassen und das Becken sanft kreisen.
6. Frische Luft
Die Geburt versetzt den weiblichen Körper in einen Ausnahmezustand. Viele Dinge um die Frau herum, werden von ihr gar nicht mehr bewusst wahrgenommen. So wie zum Beispiel die Raumtemperatur. Achten Sie darauf, dass es weder zu heiß, noch zu kalt ist. Außerdem ist es wichtig, regelmäßig zu lüften. Die Frau sollte dabei aber nicht im Zug sein.
7. Trinken
Ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist wichtig. Erinnern Sie Ihre Partnerin zu trinken oder reichen Sie ihr einfach ein Glas mit einem Strohhalm oder eine Sporttrinkflasche – so kann sie in jeder Gebärposition trinken. Ideal sind auch isotonische Getränke, denn sie geben der Frau wieder mehr Energie.
8. Blase entleeren
Eine volle Blase beeinträchtigt den Geburtsverlauf. Das Baby tut sich schwer, daran vorbei zu rutschen. Erinnern Sie Ihre Partnerin also circa einmal pro Stunde, auf die Toilette zu gehen. Auch wenn Sie nicht muss, sind der Ortswechsel und das „Loslassen“ am WC positive Aspekte während der Geburt.
9. Auszeit gönnen
Wie anfangs schon erwähnt, kann eine Geburt für den Mann auch zehrend sein, überhaupt wenn sie mehrere Stunden andauert. Vergessen Sie also nicht zu essen und zu trinken und sich ab und zu auszuruhen. Die Partnerin wird nach der Geburt sehr erschöpft sein, da ist ein fitter, ausgeruhter Mann ein Segen für Frau und Kind.